Als ich das Fahrzeug sah dachte ich:
- schicke Tram
- Der Bug gefällt mir, und
- hoffentlich ist die so breit und bauchig, wie ich sie mir vorstelle (wie dieser Schienenbus mit Spitznamen "Walfisch").

Nachschlag: Wo ist der Vorteil gegenüber Trolleybussen? Laub und Schnee auf dem Massegleis?

Die Fahrzeugbreite ist schlanke 2,20 m! Das soll auch einer der Vorteile sein - der Translohr windet sich durch enge Gassen wie ein Aal. Durch die Spurführung kann er aber länger sein als ein Bus. Als STE-6 (6-Teilig) erreicht er fast 50 Meter Länge.
Allerdings gab und gibt es auch etliche technische Probleme. Ich glaube nicht, dass sich dieses System wirklich durchsetzen wird. Derzeit fahren Translohrs noch in Padua/Italien, weitere Netze sind für Venedig und L´Aquila (ebenfalls Italien) in Bau. Auch Tianjin in China bekommt so etwas.
Wer in Suchmaschinen "Translohr" eingibt erhält viele weitere Infos, allerdings oft nicht auf Deutsch.

Kann er länger sein, weil er immer die (einmal berechnete/konstruierte) Ideallinie fährt, oder hat das noch weitere Gründe?

Betrieblich ist der Translohr eine Strassenbahn: Fest an die Schiene gebunden, dafür absolut spurtreu (und könnte daher theoretisch unendlich lang werden), sogar die Bildung von Zwei- und Mehr-Wagen-Einheiten ist denkbar. Die Fahrzeuge sind ja auch Zweirichter - d.h. sie haben an jedem Ende einen Fahrerplatz und auf beiden Seiten Türen -, brauchen also keine Wendeschleife. Der Vorteil gegenüber der Tram ist die Steigfähigkeit (über 10 % - wie ein Bus), ein extrem geringer Kurvenradius (ca. 11 Meter, Bahn min. 18 bis 25 m) und - angeblich - geringere Baukosten (nur 1 Schiene), aber dafür benötigt man Betonfahrbahnen. Die Gummiräder rollen ja immer exakt auf der selben Stelle und das führt bei zu weichem Belag sonst schnell zu "Wellenbildung". Spurbusnutzer aus Essen sollten das kennen. Außerdem ähneln Weichen und Kreuzungen den Schleppweichen spezieller Bahnen - schließlich muss ja immer eine durchgehende Schiene vorhanden sein.